Die Fantasie c-moll op.1 für Fagott und Orchester entstand 1811 und ist ungeachtet der Opuszahl bei weitem nicht die erste Komposition Böhners. Johannes Kißner, Fagottist der Meininger Hofkapelle hatte das Werk in Auftrag gegeben und erhielt es für sechs Dukaten. Die Orchesterbesetzung mit Flöte, je 2 Oboen und Klarinetten, Fagott, je 2 Hörnern und Trompeten, sowie Pauken und Streichern wurde von Böhner sorgfältig ausgearbeitet (keines habe ich vergeblich bloß zur Füllung gebraucht). Kißner spielte die Fantasie wiederholt in Meiningen, und noch 1876, lange nach Böhners Tod, schrieb Die Tonkunst: Ein melodisches Andante, in dem das Fagott mit dem Orchester konzertiert, und ein stürmisches Vivace des Orchesters gehen noch dem Allegretto-Schlußsatz vorher, der eine ansprechende Mitte hält zwischen dem eintönigen Schlussgelärme der neueren Konzertsachen und dem decenten Austönen des Serenadenstils der damaligen Zeit. Aufgenommen auf CD von Klaus Thunemann
- ISMN: 9790501352821 (M501352821)